Bronze bei der „Deutschen“ /- Ausführlicher Bericht –

Mit einer Klasseleistung erkämpfte sich die Schülermannschaft der Prellballer einen hervorragenden 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Osterode. Obwohl das Quintett nicht die besten Voraussetzungen für diese Titelkämpfe hatte (Kai Breitwieser und David Hellwig wurde dieses Wochenende konfirmiert), reiste man mit Zuversicht in den Harz.

„Die Vorrunde überstehen und dann mal sehen was geht“ – das war die Maxime mit der Trainer Walter Stuckert sein Team um Moritz Bickert, Carsten Brendel, Hendrik Dörr, David Hellwig und Kai Lammerskötter auf den Wettkampf einstimmte. Allen voran setzte dies David am ersten Tag um. Da er der Mannschaft für die Finalrunde am Sonntag nicht zu Verfügung stehen würde ging er äußerst konzentriert zu Werke. Sein druckvolles und meist fehlerfreies Angabespiel brachte die Gegner stark in Bedrängnis und gab unserer Abwehr deutliche Entlastung. Im Auftaktspiel gegen Altenbochum hatte man noch eine Rechnung offen und so ging man sehr engagiert an die Aufgabe heran. Ein starker Angriff sowie eine gute Abwehr ermöglichten dem PVG sein Spiel aufzuziehen und man konnte sich für die knappe Niederlage bei der Westdeutschen (40:41) mit einem 40:35 revanchieren. Auch gegen den Dritten der Gruppe Nord den TuS Aschen-Strang war schnell klar wer Herr im Hause war. Das 45:36 zeigt auch die in dieser Höhe klaren Verhältnisse auf. Das dritte Spiel sollte zum Besten der Vorrunde werden. Hier hieß de Gegner Markoldendorf gegen den man bereits in der Vorbereitung zweimal gespielt hatte. Das Kräfteverhältnis schien ausgeglichen, denn beiden Mannschaften konnten je eine Partie für sich entscheiden und so kam es wie es kommen musste. Der Lokalmatador konnte sich in der ersten Spielhälfte, dank großartiger Unterstützung seiner Fans, eine knappe Pausenführung von 21:19 erspielen, doch unser Team konnte im zweiten Durchgang nochmals zulegen. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Unentschieden (40:40) mit dem beide Seiten leben konnten. Für das letzte Vorrundespiel hatte der PVG nun aber die etwas ungünstigere Ausgangsposition. Um den Gruppensieg sollten die Partien gegen die bis zu diesem Zeitpunkt sieglosen Waiblinger den Ausschlag geben. Zwar konnten die Gundernhäuser mit einem 43:31-Sieg gut vorlegen doch Markoldendorf konterte mit einem 44:29 und hatte dadurch im Gesamtballverhältnis 5 Gutbälle mehr erzielt.

Am Finaltag hatte dann Hendrik Dörr seinen großen Auftritt. Im Vorkreuzspiel hieß der Gegner ATV Bonn. Die Rheinländer waren vor dem Turnier der große Favorit, denn das Team hatte während dieser Saison noch kein Spiel verloren. Durch die knappe Niederlage gegen Mahndorf war die Truppe total außer Tritt und so musste sie dann auch noch gegen Ludwigshafen die Segel streichen bevor man sich mit zwei klaren Siegen zurückmeldete und für die Endrunde qualifizierte. Jetzt wollten die Rheinländer die Konkurrenz beeindrucken – Farbe im Haar sollte Selbstvertrauen suggerieren, doch Coach Stuckert impfte seinen Jungs ein „Das ist wie pfeifen im dunkeln Wald, haltet ordentlich dagegen dann brechen die mit zunehmender Spieldauer ein“. Hendrik nahm sich die Worte des Trainers besonders zu Herzen. Hochkonzentriert im Angabespiel konnte er so viel Druck auf den Gegner machen und die Abwehrspieler Kai und Carsten standen in dieser Partie überragend. Obwohl Schiedsrichter Heiner Severitt (Markoldendorf) eine strenge aber äußerst faire Regelauslegung hatte, kam es immer wieder zu langen, durch Athletik geprägte Spielzüge. Zur Halbzeit stand es 20:19 für den PVG und die Zuschauer konnten sich auf einen spannenden zweiten Durchgang freuen. Die Entscheidung fiel knapp 2 Minuten vor Spielende als Youngster Moritz Bickert mit einem Sicherheitsball – er wurde zuvor nach zwei Schlagfehlern von den Betreuern dazu angehalten – und der Unsicherheit der Gegnerspieler erneut punktete und somit den PVG mit 39:36 in Führung brachte. Danach setzte Hendrik noch zwei Punkte mit der Angabe bevor Bonn 8 Sekunden vor Spielende auf 40:41 verkürzte.

Überglücklich zog man ins Halbfinale ein und hatte nun beste Chancen auf einen Platz auf dem Podium. Um den Einzug ins Finale erwies Mahndorf als harte Nuss. Mit der aggressiven Spielweise der Bremer taten sich unsere Jungs schwer, sodass man bereits in der Anfangsphase mit 3-4 Bällen zurück lag und man konnte dies auch nicht bis zur Halbzeit (21:24) ausbügeln. Im zweiten Abschnitt fand man dann aber deutlich besser ins Spiel, doch der etwas nachlässige Unparteiische traf die eine oder andere, für beide Mannschaften unglückliche Entscheidung. In der Schlussphase brachte der Mahndorfer Betreuer noch einige Unruhe ins Spiel und in einer Schlüsselszene, die für den PVG den Ausgleich bedeutet hätte, sah der Schiri als einziger einen Leinenfehler bei unserem Team. Am Ende siegten die Norddeutschen mit 40:37.

Nun galt es sich noch einmal neu zu sammeln um motiviert und konzentriert ins Spiel um den 3. Platz zu gehen. Erwartungsgemäß traf man auf das Überraschungsteam aus Ludwigshafen, das in ihren Halbfinale gegen Markoldendorf deutlich mit 46:20 (!) unter die Räder kam. Die Order war klar, da der TSV nur noch zu dritt spielte sollte man dranbleiben und abwarten bis sich bei den Pfälzern ein Kräfteverschleiß zeigt um dann die entscheidenden Punkte zu setzen. Das Konzept ging auf. Nachdem die Abwehr zu Spielbeginn noch Probleme mit den Angriffsbällen des gegnerischen Mittelspielers hatte, stellte man sich mit zunehmender Spieldauer immer besser darauf ein und im zweiten Spielabschnitt ließ man dann Ball und Gegner laufen. Die knappe Pausenführung (22:20) wurde zum Ende auf ein klares 44:34 ausgebaut und damit die verdiente Bronzemedaille gewonnen.

Endstand

  1.   TV Mahndorf
  2.   MTV Markoldendorf
  3.   PV Gundernhausen
  4.   TSV Ludwigshafen
  5.   ATV Bonn 1894
  6.   TV Frisch-Auf Altenbochum
  7.   VfL Waiblingen
  8.   TuS Aschen-Strang
  9.   BTV Charlottenburg
 10.   TV Zell-Weierbach

(stu)

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